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Dienstag, 2. Juni 2009

Theosophie



Meine Begegnung mit Beatrice Flemming fand vor allem telefonisch und per Briefwechsel statt. In hohem Alter von Beatrice Flemming wurde ich mit ihr durch Freunde, mit denen ich einst einige Zeit bei einem indischen Guru verbracht hatte, bekannt gemacht. Ihr dreibändiges Werk "Das Theosophische Weltbild" aus dem Hirthammer Verlag und einige andere Bücher zierten meinen Bücherschrank und wurden nach einigen Jahren zu einer Spende für die Offenbacher Stadtbibliothek. Aus ihren Berichten war einiges von der Abspaltung Rudolf Steiners mit seiner Antroposophischen Gesellschaft zu erfahren. Sie bedauerte, und ich stimmte ihr noch heute zu, die Begrenzung der Antroposophie auf das "Christliche" und die Fixierung der Gesellschaft auf Rudolf Steiner.

Das Gute und Brauchbare ist zwar nicht immer für alle sichtbar, dafür aber langlebig und eine Bereicherung für Suchende. So gibt es noch heute Theosophische Gesellschaften. Die eine mir bekannte hat ihren Sitz seit über 100 Jahren in Indien und ist wohl diejenige, mit der längsten Tradition. Es ist die Theosophical Society, Adyar in Chennai

und die andere, gut in Deutschland vertretene, ist die Theosophische Gesellschaft Pasadena.

Es sind noch einige, mir nicht bekannte, Organisationen unter dem Stichwort Theosophie in Wikipedia gelistet.

Vor einigen Monaten bekam ich von einem thailändischen Tempel in Hannover ein Reprint des "buddhistischen Katechismus" von Olcott, welche von dem Tempel als buddhistisches Infomaterial noch heute verteilt wird.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Glaube sollte immer selber begrenzt werden mit der Ergänzung: "Wir wissen noch nichts anderes!"

Götter sind immer die überhöhten eigenen "Überwerte" in einer Gesellschaft. Das war schon bei den Griechen so...

Das Hakenkreuz ist ein Sonnenzeichen somit männlich. (Für die europäische Historio-Psychoanalyse ein Fick zwischen Männern)

Der Davidsstern ist ein Ficksymbol zwischen einem männlichen (Spitze nach oben) und weiblichen (Spitze nach unten) Dreieck.
Darum steht der Rosa Winkel auch auf dem Spitz...

Wieso es im Deutschen DIE Sonne heisst und DER Mond ist ein Rätsel von zwei vertauschten Geschlechtern... ;)

Stefan Lutter hat gesagt…

Da das mit der e-mail nicht geklappt hat, doch noch hier mein
Kommentar zur Theosophie:

Die Theosophie hat für mich einen extrem unverantwortlichen und zynischen Umgang
mit dem doch sehr komplexen Karmakonzept. Die theosophische Auffassung des Karmabegriffes hat die westliche esoterische und spirituelle "Szene" sehr (negativ) geprägt. Mein Verständnis des Karmabegriffes ist ein komplett anderes.

Blavatsky hat im Zusammenhang mit der Vernichtung der amerikanischen Urbevölkerung (und anderer "Naturvölker") den
Begriff "karmische Notwendigkeit" benutzt. In letzter Konsequenz
sind die Folterer, Mörder und Vergewaltiger dann natürlich nicht
verantwortlich für ihr Handeln, sondern Vollstrecker eines un-
persönlichen "karmischen Willens".

Wo hin dieser Gedankengang letztendlich führt, sieht man und frau an dem "Reinkarnations-therapeuten" Trutz Hardo und seinem
menschenverachtenden und zynischem Buch "Jedem das seine" in dem er den Holocaust als "karmische Notwendigkeit" bezeichnet.

Ein paar Zitate von Hardo:

"Kein Blitzstrahl sucht sich zufällig ein Opfer, kein Kind verstaucht sich zufällig den Arm, wie auch in den Konzentrationslagern kein Schlag fiel, der nicht als Notwendigkeit vorher einkalkuliert war."

"Übrigens waren die KZs Schulen der Demut. Wer in früheren Leben arrogant, hochfahrend war und sich etwas Besseres als andere dünkte, dem wurde durch diese harte Unterjochungs-schule Gelegenheit gegeben, jene karmischen Vergehen gemäß seinen individuellen Voraussetzungen wieder auszugleichen."

"Jedem wird in diesem Lager in konzentrierter Weise das ihm aus karmischer Gesetzmäßigkeit zustehende Schicksal zugewiesen, um seine Verschuldung abzuarbeiten und dadurch frei zu werden. "

Diese unsagbar billigen, zynischen und unverantwortlichen Vorstellungen gehen letzendlich auf die Theosophie zurück.

In Bezuig auf Tibet könnte ich dann bewußt provokannt fragen:
Ist es vielleicht "karmische Notwendigkeit", dass "das tibetische Volk ausstirbt? Sind "die Chinesen" für ihre Handlungen nicht verantwortlich sondern Vollstrecker eines göttlichen karmischen Willens? Wofür müssen "die Tibeter" denn büßen?

Ich halte das natürlich für ausgemachten Schwachsinn, es zeigt aber wie fragwürdig die theosophische Interpretation des Karmabegriffes ist.

Die tendenziell rassistischen Seiten der Theosophischen Lehre möchte ich hier jetzt nicht beleuchten und hoffe trotzdem ein bisschen zum Nachdenken über die Theosiophie angeregt zu haben.

Unknown hat gesagt…

Theosophie predigt Selbstlosigkeit,Barmherzigkeit und Nächstenliebe. Wenn es verrückte gibt, die verrückte Lehren predigen und sie sich auf Theosophie berufen, dann stimmt was nicht. Karma ist eine spirituelle Sichtweise die, wenn verstanden, Menschen selbstlos, barmherzig und nächstenlieb macht. Wer anderes behauptet, hat nicht die Geheimlehre von Madame Blavatsky gelesen, das Grundlagenwerk der Theosophie!