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Mittwoch, 23. März 2011

In eigener Sache

Liebe Freunde, liebe Kollegen,
liebe Brüder und Schwestern,
sehr geehrte Damen und Herren,

am 27. März sind Kommunalwahlen in Frankfurt.

Vielleicht ist schon aufgefallen, dass dieses Jahr erstmals die Piratenpartei kandidiert, mit guten Chancen in Fraktionsstärke in den Römer, das Frankfurter Rathaus, zu ziehen. Die Chance ergibt sich daraus, dass die Piratenpartei bereits bei früheren Wahlen ausreichend Zustimmung hatte, und dass es bei dieser Kommunalwahl keine 5% Hürde gibt. Sollte Informationsbedarf zu den Piraten, über die im Internet und in den Printmedien vorhandene Information hinaus, bestehen, dann bin ich gerne bereit Fragen persönlich zu beantworten.
Könnte hier die 1000 Gründe aufzählen, warum mich "die Piraten" so weit begeistert und überzeugt haben, dass ich bei ihnen Mitglied geworden bin. Das werde ich teilweise in späteren Beiträgen nachholen. Selbstredend empfehle ich aus meiner Überzeugung heraus auch die Liste 12 auf dem großen Frankfurter Wahlbogen zu wählen, wenn man sich nicht, oder noch nicht, für eine andere Partei festgelegt haben sollte.


Für den Fall, dass die Wahl auf eine andere Partei fällt, habe ich eine Bitte:

Diese besteht darin, zusätzlich zu den Stimmen für die auserkorene Partei, mir 1 bis 3 Kreuzchen für den Platz 1209 (Liste 12 Platz 9) zu geben. Durch ein Mandat nach dem Wahltag kann ich die Möglichkeit nutzen, die Anliegen für die ich in unserem gemeinsamen Interesse stehe, im Rathaus der Stadt Frankfurt mit einzubringen.

Besteht in Frankfurt keine Wahlberechtigung, dann bitte ich Frankfurter Wähler, Freundinnen, Freunde und Bekannte (mit der entsprechenden Empfehlung) auf diesen Beitrag hin zu weisen.

Herzliche Grüße aus Frankfurt

Herbert Rusche


P.S.: Das Wahlverfahren ist gar nicht so kompliziert wie es auf den ersten Blick wirkt: Am besten ist es, die Liste der Partei zu wählen (oben ankreuzen!), der man die meisten Stimmen geben möchte. Sollen Personen aus anderen Parteien unterstützt werden, dann kann man diesen zusätzlich zur Liste bis zu drei Stimmen geben, die dann von der Liste abgezogen werden. Da kann man fast nichts falsch machen.

Auch in einigen Ortsbeiräten kandidieren Piraten. Im Ortsbeirat 3 stehe ich mit drei weiteren Personen auf der Liste.

Informationen zur Wahl in Frankfurt am 27.März 2011

Artikel der Frankfurter Rundschau zum Frankfurter Nordend

Montag, 21. März 2011

Neuer Wein in alten Schläuchen?

"Niemand flickt ein altes Kleid mit neuem Stoff. Der alte Stoff würde an der Flickstelle doch wieder reißen, und das Loch würde nur noch größer.
Ebenso füllt niemand jungen, gärenden Wein in alte, brüchige Schläuche. Sonst platzen die Schläuche, der Wein läuft aus, und die Schläuche sind unbrauchbar. So verlangt das neue Leben nach neuen Ordnungen"

aus Markus 2, Vers 22 und andere

Unsere großen Volksparteien mit den "C" im Namen sollten öfter in das C-Buch, auch Bibel genannt, schauen, könnten sie doch auch dort gute Ratschläge für ihre aktuelle Politik finden.

So verhält es sich mit der Atomkraft. Im letzten Jahrhundert hat die Menschheit festgestellt, dass sich mit einer neu entdeckten Technik, der Kernspaltung, ungeheure Kräfte freisetzen lassen. Anstatt diese neue Technik mit allen aus ihr entstehenden Konsequenzen zu erforschen und zu bedenken, wurde sie, kaum dass man sie entdeckt hatte, in althergebrachter Art eingesetzt. Man benutzte sie als Sprengstoff um einen großen Krieg schließlich zu einem Ende zu bringen. Noch erstaunlicher: Man nutzte die alte Technik der Dampfmaschine um mit dieser Kraft Energie zu erzeugen. Diese Technik ist bis heute im Einsatz und wurde/wird als "friedliche Nutzung" der Kernenergie bezeichnet. Mahner, die schon vor über 40 Jahren anfingen auf die Risiken und Gefahren hinzuweisen wurden ausgelacht. In diesen Jahren hat sich vieles als durchaus realistisch erwiesen, was man am Anfang noch für völlig ausgeschlossen hielt: Tschernobyl, 11.September, Fukushima um nur die wichtigsten Beispiele zu erwähnen.

Auch kann das Beispiel auf die Ökologie angewendet werden.
Immer feinere wissenschaftliche Methoden stellen immer sensiblere Zusammenhänge zwischen natürlichen Phänomenen fest. Diese Erkenntnis eignen wir uns nicht an, weil wir uns in unserer egozentrischen Sichtweise weigern über den eigenen Tellerrand zu schauen.
Rohstoffe, die uns vor wenigen Generationen noch "unendlich" erschienen, gehen zur Neige und sind durch unseren Raubbau durch Verbrauch, für uns und auch für kommende Generationen, für immer verloren. Wir aber ignorieren die Erkenntnisse und gehen mit unseren Rohstoffen so um, wie es Generationen Jahrhunderte vor uns, ohne das entsprechende Wissen und ohne unsere technischen Möglichkeiten, getan haben.

Ein anderes Beispiel sind die Möglichkeiten des Austauschs von Wissen. Die modernen technischen Möglichkeiten der Konservierung und Weitergabe von Informationen sollen in "alte Schläuche" wie "Copyright" und "Gesetzen zum Schutze geistigen Eigentums" gefüllt werden. Auch hier sind die Dinos am Werk und versuchen, das was ihnen altbekannt ist über neue Entwicklungen und Möglichkeiten zu stülpen. Anstatt weiter zu denken und mit den neuen Möglichkeiten auch neue und konstruktive Ideen des Umgangs damit zu entwickeln, hält man an Althergebrachtem fest. Man kriminalisiert Menschen, welche die neuen Möglichkeiten ihrer Natur gemäß verstehen und nutzen, anstatt mit ihnen zusammen neue Spielregeln auszuarbeiten.

Man versucht, wie so oft, neuen Wein in alte Schläuche zu füllen.

Das Ergebnis davon ist im eingangs erwähnten Gleichnis schon in den alten Büchern der monotheistischen Religionen geschildert.
Achtsamkeit und das Erkennen der Zusammengehörigkeit und der Verbindung aller Phänomene ist es, was aus buddhistischer Sicht hier weiter hilft. Auch ist das Nachdenken über alte und hinderliche Verhaltensmuster und deren Änderung auch in diesem Zusammenhang hilfreich.