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Montag, 20. Juli 2009

Der Enkel vom Dalai Lama?


Thich Thien Son (Dritter von rechts) ist nach eigenen Angaben Abt der Pagode Phat Hue, "Zen-Meister" und Linienhalter der "Li chi" - Tradition. Die Pagode Phat Hue hat zusammen mit der Deutschen Buddhistischen Union und dem Tibethaus in Frankfurt S.H. den 14. Dalai Lama nach Frankfurt ins Waldstadion, pardon, in die Commerzbankarena eingeladen. So wird berichtet.

Da der Zeitpunkt des Dalai Lama Besuchs näher rückt, wird auch immer deutlicher was die Beweggründe für die Einladung waren. Nun, dass das Tibethaus einen seiner Schirmherren einlädt ist nicht verwunderlich, dass die DBU als buddhistischer Dachverband mit vielen aus der tibetischen Tradition kommenden Mitgliedern sich an der Einladung beteiligt hat, ist noch nachvollziehbar. Was aber ist bzw. war die Motivation des Vietnamesischen Abtes Thich Thien Son und seinen Leuten? Wenn man nun annahm dass hinter dieser Einladung rein altruistische Motive standen um den Buddhismus zu fördern, den Menschen eine Begegnung zu ermöglichen und dem Dalai Lama eine Ehre durch Gastfreundschaft zu erweisen, dann wird man spätestens mit diesem Artikel eines Besseren belehrt:

Vom Flüchtlingskind zum Zen-Meister

Vermutlich bemüht sich hier jemand mit einer narzisstisch bedingten Profilneurose darum, etwas vom Glanz anderer ab zubekommen. Diese Anbiederung ist peinlich, respektlos und das Motiv dahinter ist offensichtlich.

Der Peinlichkeiten waren offensichtlich noch nicht genug. So veröffentlicht einen Tag später die rechte Hand von Thich Thien Son und Nonne Hue Nghiem zusammen mit einem Künstler folgenden, nicht minder infantilen und plumpen, Artikel:

Was wir vom Dalai Lama erhoffen

So bekommt die Öffentlichkeit untergejubelt, dass Thich Thien Son, seine Lieblingsnonne und die Pagode den Dalai Lama nach Frankfurt "geholt" haben. Die anderen sind unbedeutende Statisten, die man ganz nebenbei gnädiger Weise noch ab und zu erwähnt.
Natürlich ist der Dalai Lama nur ein netter alter Mann, welcher der Opa vom Abt sein könnte und am liebsten in den Räumlichkeiten an der Hanauer Landstr. schlafen würde.

Ohne weitere Worte....

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Nun ja. In der Tat ein bisschen merkwürdig, wenn man bedenkt, dass das Tibethaus und die DBU zusammen mit der Pagode das Event ausrichten und ohne S.E. Dagyab Rinpoche, den spirituellen Leiter des Tibethauses, es dieses Ereignis sicher nicht gegeben hätte. Letzterer hält sich zudem bescheiden im Hintergrund, wie auch die Vorsitzende der DBU.

Bei aller (wohl berechtigter) Kritik, zumindest finde ich Mike Kuhlmanns Antworten zu den Kosten und Ticketpreisen angemessen und korrekt.

Die westlichen Menschen haben eine Erwartung, dass der Buddhismus kostenlos zugänglich ist - was mehr als nur wünschenswert wäre - übersehen aber, dass dazu wie in den buddhistischen Ländern großzügige Sponsoren nötig sind, die Freude daran haben zu geben. Diese Kultur des Gebens (Dana) ist im Westen noch in den Kinderschuhen.

Jeder Buddhist, die Organisatoren und vor allem Seine Heiligkeit der Dalai Lama würden sicherlich ganz selbstverständlich solche Ereignisse kostenlos anbieten, aber woher kommt die Million um das zu ermöglichen?

Es ist auch nicht so, dass der Buddhismus sich dadurch finanzieren kann, dass wie bei der Kirche über den Staat Steuern eingetrieben werden. Der Buddhismus ist bis heute noch nicht einmal als Religion in Deutschland anerkannt. Das ganze Ereignis ist ein enorm hohes finanzielles Risiko für die Veranstalter, das sollte man mal bedenken.

Vielleicht ist es gut wenn die DBU als Repräsentant des Buddhismus in Deutschland da auch ein bisschen Aufklärung & Werbung in eigener Sache betreibt.

Der Pagode und Thich Thien Son wünsche ich mehr Fähigkeit zur Zurückhaltung und Selbstkritik (!) - Andererseits, danke an die Pagode und vor allem Tibethaus und DBU für das doch recht aufwändige und anstrengende Engagement, das sicher viele schlaflose Nächte und aufreibender Arbeit kostet!!!

Ich hoffe und wünsche, die gesuchten Helfer stellen sich noch ein. Ich wollte auch als Helfer kommen, aber ein 2seitiger Fragebogen ohne email und Telefonnummer und nur mit Faxnummer, Fax habe ich nicht, haben mich gehörig abgeschreckt, mich als Helfer zu bewerben; leider. Nun ist mein Flug gebucht und ich kann leider nicht mithelfen, nur noch mit beten, dass alles gut läuft.

So möge alles gut laufen und die Veranstaltung ein hilfreiches, inspirierendes Ereignis werden.