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Freitag, 30. April 2010

Homoehe und LSVD

Vor zwei Jahren habe ich einen Beitrag im Online Magazin Qype geschrieben, den ich gerade zufällig wieder entdeckte. Hier der Text:

Auch Schwule dürfen spießig, politisch kurzsichtig und dumm sein! Das ist ihr gutes Recht und wird in diesem Verband praktisch gelebt.

Anstatt sich wirklich einmal Gedanken über Sinn und Unsinn und Zeitgemäßheit von Ehe und anderer althergebrachten bürgerlichen Institutionen zu machen, will dieser Verband alles was damit zusammen hängt auch für die Schwulen und die Lesben einführen und kämpft dafür.

Völlig egal ist es diesem Verein, dass jede dritte Ehe schon bei den Heteros nach kurzer Zeit geschieden wird, völlig egal auch wie die anderen “Eheunfähigen” ihr gemeinsames Leben gestalten. Man kämpft für einen Sonderstatus von Schwulen und Lesben, nachdem man den Sonderstatus einer kriminalisierten, verfolgten und geächteten Minderheit gerade losgeworden ist. Anstatt sich für gesetzliche Regelungen einzusetzen, die eine wirkliche Gleichbehandlung der Menschen bewirkt, erfand die Leitung dieses Verbandes die “Homoehe” und damit eine Art Positivdiskriminierung für Schwule und Lesben.

Anstatt den Heteros und den Spießern zu sagen: “Werdet ohne uns glücklich mit eurer Ehe! Man sieht, dass es nicht klappt und die Geschichte lehrt, dass es oft genug auch in der Vergangenheit eher ein Trauerspiel als der Schlüssel zum Glück war!”, wollen sie das Recht auf diese Dummheit auch für Schwule.

Auch das ist eine Art der Gleichberechtigung.

Zum Qype-Beitrag

Warum die Homo-Ehe ein großer Flop ist

Hetero-Pärchen will Homo-Ehe eingehen

Donnerstag, 22. April 2010

Freitag, 16. April 2010

Erdbeben in Tibet oder in China?

Große Verwunderung bei interessierten Zuschauern über Nachrichten aus dem Erdbebengebiet. Alle Kanäle berichten von einem Erdbeben im "Westen Chinas" und zwar in der Provinz Qinghai, was ja auch sehr chinesisch klingt. Auf den Bildern der Berichterstatter sieht man aber immer wieder sehr viele Tibeter und tibetische Mönche, die wir unerfahrenen Westler in Tibet aber nicht in China in solcher Anzahl vermuten.

Mir war gleich klar, dass das, was wir hier zu hören und zu sehen bekamen, das Ergebnis chinesischer Politik war um Tibet als große und autonome Einheit endgültig zu zerstören.



Die Bevölkerung von Qinghai teilt sich wie folgt auf:

Chinesen 55%,
Tibeter 21%
Hui 16%

Diese Zahlen beziehen sich auf die heutige Realität. Tibeter und Tibet-Freunde müssen sich dieser Realität stellen. Mit dem andauernden Zustrom von Chinesen nimmt der Anteil der Tibeter immer noch weiter ab.

Tibet-Kenner wissen, dass das historische Tibet aus 3 Cholkhas bestand: Ü-Tsang (zentrales Tibet), Dotoe (Kham) und Kuppel (Amdo).
Kyegudo (Yushu), welches nun vom Erdbeben betroffen ist, liegt in Kham. Nach der Einteilung der chinesischen Machthaber ist es heute ein Teil der Qinghai-Provinz (Tso-ngön oder blaues Meer= Kokonor). Sowohl die tibetische Provinz Kham als auch Amdo sind in mehrere neue Regionen eingeteilt worden. Aus diesem Grund sind zum Teil sogar Tibet-Kenner verwirrt.

Wenn die chinesischen historischen Behauptungen der Wahrheit über Tibet entsprechen sollen, dann können diese nur aus dem 18. und 19. Jahrhundert stammen. Zwischen 1720 und 1911 geriet Tibet gelegentlich in eine unterschiedlich starke Abhängigkeiten der chinesischen Manchu-Qing Dynastie. Für einen kurzen Zeitraum übte die Manchus sogar starken Einfluss auf die Regierungsangelegenheiten Tibets aus, speziell sofort nach der Besetzung im Jahre 1720, nach dem tibetischen Bürgerkrieg von 1727-28 (Amban, der hohe Kommissar der Manchu war zunächst in Lhasa stationiert). Nach dem Aufstand der Tibeter gegen die Manchu von 1750 (Höhepunkt von Ambans Einfluss auf tibetische Angelegenheiten) und nach dem Gorkha Krieg von 1792 nahm dieser Einfluss wieder ab. Die Autorität des Ambans' in Lhasa nahm in diesen fast 200 Jahren je nach Stärke und Einigkeit der herrschenden Klasse in Tibet und der Stabilität der Manchu Regierung in China zu oder ab.

In den drei traditionellen Regionen Tibets war der chinesische Einfluss in Amdo immer am stärksten. Es wurden bereits im Jahr 1928 die Provinzen Qinghai und Sichuan (östliches Kham) geschaffen. Man konnte das schon damals als chinesisch- "kartographische Invasion" in Tibet erkennen. Dennoch blieb die kartographischen Darstellung von Tibet in 3 Teile aus der Sicht der Tibeter stets und grundsätzlich unverändert. Trotz des Fehlens von zuverlässigen Daten kann man nachvollziehen und behaupten, dass im Jahr 1928 die Tibeter die dominierende ethnische Gruppe, gefolgt von Huis und Mongolen, in diesen Regionen waren. Huis sind ethnisches Chinesisch muslimischen Glaubens. Es ist klar, dass der Zustrom der nicht-muslimischen ethnischen Chinesen nach Qinghai erst nach 1928 begann.

Am 9. September 1965, kurz vor der Kulturrevolution, war Tibet dann formal von der chinesischen Zentralregierung in 5 Regionen aufgeteilt:
Ü-Tsang und das westliche Kham wurden „autonome Region Tibet“ (Teer) genannt.
Der größte Teil von Amdo wurde Qinghai,
ein kleiner Teil im Osten wurde der Provinz Gansu und der Südosten (Ngapa) Amdos wurden Sichuan zugeteilt.
Das nordwestliche Kham (Kyegudo = Yushu) wurde ebenfalls in Qinghai, das östliche Kham in die Sichuan- und der Süden von Kham in die Yunnan-Provinz integriert.

Konflikte in Tibet

Tibeter warten auf Hilfe

Tibet - Historischer Überblick